Die Spielregeln im Überblick
Auf den ersten Blick erscheint Baseball völlig unverständlich. Ein Ball wird hin und her geworfen, jemand versucht,
diesen Ball mit einem Schläger zu treffen und dann laufen alle wild auf dem Platz umher.
Allein schon das Spielfeld bereitet einem Probleme. Man sieht keine Tore und es sieht nicht einmal rechteckig aus,
wie man es sonst von Fußball, Tennis usw. gewohnt ist.
Aber selbst Baseball wird nach Regeln gespielt, von denen die wichtigsten hier vorgestellt werden.
Das Spielfeld
Das Spielfeld hat etwa das Aussehen eines Viertelkreises, in das ein Quadrat eingelassen ist (das Infield). An den Ecken des Quadrates befinden sich die sogenannten Bases (1., 2. und 3. Base) sowie die Home Plate. Die Bases und die Homeplate haben zueinander einen Abstand von etwa 28 m. Der Radius des Viertelkreises und damit die Begrenzung des Outfieldes sollte eine Kantenlänge von 90 m bis 120 m haben.
Die Idee
Es spielen zwei Teams mit je 9 Spielern gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, den Ball mit dem Schläger (dem Bat)
ins Spielfeld zu schlagen, um dann anschließend die drei Bases und die Home Plate gegen den Uhrzeigersinn zu überlaufen.
Jeder Spieler, dem dieses gelingt, erziehlt für sein Team einen Run (im Baseball werden die Punkte als Runs gezählt).
Während also eine der Mannschaften die Keule schwingt und versucht, Runs zu erzielen (sie ist damit in der Offensive),
steht die andere Mannschaft mit den Baseballhandschuhen im Feld, um Runs zu verhindern (sie spielt in der Defensive).
Dazu möchte sie drei Spieler des Offensivteams aus machen, d.h. sie möchte die drei Spieler daran hindern, um die Bases
zu laufen und Runs zu erzielen. Dies kann auf mehreren Arten erfolgen:
Die "Outs"
Fly out: Der geschlagene Ball wird aus der Luft gefangen. Der Schlagmann (Batter) ist aus und muß warten
bis er in der Schlagreihenfolge (Lineup) wieder an der Reihe ist und schlagen darf.
Tag out: Ein Läufer (Runner) wird mit dem Ball in der Hand oder im Handschuh berührt, während
er sich zwischen zwei Bases befindet. Der Runner ist aus.
Ground out: Schlägt der Batter den Ball ins Feld, wird er zum Runner und muß nun versuchen, die 1. Base
zu erreichen, bevor diese Base von einem Feldspieler in Ballbesitz berührt wird. Kommt er zu spät, ist er aus.
Forced out: Das Berühren einer Base führt bei jedem Runner zum aus, wenn er gezwungen wird,
seine Base für einen nachfolgenden Runner zu räumen, da sich auf einer Base nie mehr als ein Runner befinden darf.
zu laufen und Runs zu erzielen. Dies kann auf mehreren Arten erfolgen:
"Pitcher", "Catcher" und "Batter"
Baseball ist auch das Duell zweier Spieler: dem Batter und dem Pitcher. Der Pitcher steht in der Mitte des Infieldes und wirft den Ball zu seinem Mitspieler, dem Catcher (der Catcher ist leicht zu erkennen, er trägt eine Schutzausrüstung). Der Batter steht kurz vor dem Catcher (seitlich versetzt) und muß versuchen, den geworfenen Ball mit dem Schläger zu treffen. Dieses ist an sich schon schwierig genug, aber geübte Pitcher werfen den Ball mal schnell, mal langsam, mal so, daß er sich aus der Flugbahn wegdreht, jeweils mit dem Ziel, den Batter zu überlisten. Denn der Pitcher ist ebenfalls in der Lage, den Batter aus zu machen, er wirft dann ein Strikeout.
"Strike" oder "Ball"
Jedesmal, wenn der Batter an dem Ball vorbeischwingt, erhält er einen Strike. Hat der Batter drei Strikes kassiert, ist er aus. Trifft der Batter zwar den Ball, dieser fliegt aber nicht ins Feld, so ist auch dies ein Strike. So ein geschlagener Ball wird aber nicht als dritter Strike gewertet, der Batter bleibt also im Spiel. Der Batter erhält ebenfalls einen Strike, wenn der Ball durch die sogenannte Strike Zone fliegt und er nicht nach dem Ball schwingt. Wirft der Pitcher den Ball nicht durch die Strike Zone und der Batter schwingt dabei nicht, dann wird dies als Ball gewertet. Bei vier Balls darf der Batter ungefährdet zur 1. Base vorrücken. Dies darf er auch, wenn er vom gepitchten Ball getroffen wird. Ob ein Wurf ein Strike oder ein Ball war, entscheidet der Schiedsrichter, der sich hinter dem Catcher befindet. Der Pitcher ist also angehalten, durch die Strike Zone zu werfen und der Batter muß entscheiden, ob der Ball durch die Strike Zone fliegt oder nicht, ob er nach ihm schwingt oder nicht.
Zwischen den Bases
Erreicht der Batter eine Base, so muß er nicht auf den nächsten Schlag warten. Solange das Spiel nicht unterbrochen ist, kann er
jederzeit versuchen, zur nächsten Base zu gelangen, diese zu stehlen. Damit eröffnen sich dem Baseball eine Fülle von taktischen
Manövern, welche den besonderen Reiz dieses Spieles ausmachen.
Wurden drei Spieler aus gemacht, wechselt das Angriffsrecht, d.h. die Feldmannschaft schlägt nun und kann Runs erzielen,
während die Schlagmannschaft ihrerseits versucht, dies zu verhindern. War jede Mannschaft am Schlag, ist ein Durchgang,
ein sogenanntes Inning, beendet.
Die Spieldauer
Ein Baseballspiel wird normalerweise über 9 Innings gespielt, in Deutschland geht ein Spiel in den unteren Spielligen über 7 Innings. Durchschnittlich dauert ein Spiel etwa 2-3 Stunden (in den unteren Ligen ist die Spielzeit auf 3 Stunden festgelegt). Ist nach 7 (9) Innings das Spiel nicht entschieden, wird so oft ein extra Inning gespielt, bis eine der Mannschaft als Sieger feststeht; ein Unentschieden gibt es nicht. Dieses sind nur die wichtigsten Regeln. Baseball wird seit über 150 Jahren gespielt, demnach hatte man viel Zeit, sich Regeln zu überlegen.
Die Statistik
Ein weiteres sehr wichtiges Element beim Baseball ist die Statistik. Wie in keiner anderen Sportart wird beim Baseball jede Aktion eines Spielers (egal ob gute oder schlechte) statistisch festgehalten.
Allerdings gilt immer eines: Die Regeln lernt man am besten, in dem man sich ein Spiel live anschaut und das natürlich bei den Greyhounds. Hier findet sich auch immer jemand, der den einen oder anderen Spielzug erklären kann.
Also dann: PLAY BALL!!!
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